Uli

Im Herbst 2023 habe ich befunden, dass es Zeit wäre, dem nicht mehr ganz so jungen Körper neue Impulse zu geben, damit er beweglich und fit bleibe.
Warum Aikido? Weil es mir empfohlen wurde und weil ich die Vorstellung praktisch fand, ordentlich und verletzungsfrei fallen zu lernen (das Alter und so).
Eine Mail an Andy später hatte ich einen Termin für ein Probetraining, war dabei und habe es nicht bereut.

Das mit dem Fallen  ist immer noch ein Aspekt – aber natürlich nicht der einzige: Wir beginnen jedes Training damit, uns bewusst zu sammeln, den Tag hinter uns und uns mit freiem Kopf auf das Training ein zu lassen. Apropos freier Kopf: den braucht man auch. Von außen betrachtet sieht Aikido weich, rund, harmonisch und irgendwie spielerisch aus. Und das ist es vermutlich auch – wenn man diese Kunst erst mal beherrscht. Bis es soweit ist, ist es ein Weg; bei mir vermutlich ein längerer. Und auf diesem Weg ist nicht nur der Körper gefordert – auch der Kopf hat viele Gelegenheiten, seinen Teil beizutragen.

Beim Training (und auch sonst) sind wir nicht aggressiv; wir achten aufeinander. Bist du eben noch Angreifer, verteidigst du dich im nächsten Moment schon – und dieser ständige Rollenwechsel führt ganz automatisch dazu, dass man sorgsam miteinander ist – einen Moment später landet man ja selbst auf der Matte und da ist es gut, zuvor keine Aggression beim Trainingspartner ausgelöst zu haben …


Wie gesagt: Aikido ist ein Weg – vermutlich ein langer. Aber es ist auch ein schöner, abwechslungs- und lehrreicher und vielfältig fordernder Weg auf dem jede(r) in der eigenen Geschwindigkeit unterwegs ist. Und wir haben zwei besondere Begleiter auf diesem Weg: Andy und Jean-Yves sind die Senseis, die uns mit viel Geduld, Nachsicht und Freude auf diesem Weg begleiten.

Kurz gesagt: Versucht es. Das Alter ist zweitrangig, Geduld, Ausdauer und Nachsicht (für sich selbst) braucht man aber wohl schon .

(2025)